AG5

Ulrich Smeddinck, Peter Hocke-Bergler, Elske Bechthold

AG 5: Das lernende Verfahren: Eine Aufgabe für alle

Das ITAS-TRANSENS-Team veranstaltete einen dialogorientierten Workshop zusammen mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Endlagerforschung (DAEF). Das Standortauswahlverfahren soll ein lernendes Verfahren sein. Viele Fragen schließen an diesen Begriff an: Was ist unter einem lernenden Verfahren zu verstehen? Welche Vorstellungen und Erwartungen sind an das Lernen geknüpft? Wer soll lernen? Und wer sollte das Lernen organisieren?
Was wird gebraucht, damit das lernende Verfahren erfolgreich umgesetzt wird? Fragen wie diese hat ein rechts- und sozialwissenschaftliches Forschungsteam gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit und der Beteiligten der Endlagersuche beraten. Im Mittelpunkt des Workshops stand dabei die Frage, was Lernen für das Forum Endlagersuche bedeutet.

In der Diskussion wurden verschiedene Schwerpunkte diskutiert. Einerseits wurde festgestellt, dass das Standortauswahlgesetz Freiräume bietet zur Ausgestaltung des lernenden Verfahrens, dennoch entstand eine Diskussion wie Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem bisherigen Prozess in eine Gesetzesnovellierung mit einfließen könnten. Ein weiteres Thema war das Verhältnis von Vorhabenträger und Aufsicht. Das BASE legt insbesondere intern großen Wert auf eine strenge Trennung zwischen Aufsicht/Prüfung und wissenschaftlichen Fachabteilungen. Aus dem Publikum heraus wurde ein leichterer Zugriff auf die fachliche Kompetenz des Amtes gefordert. Es wurde ein gemeinsames Verständnis herausgearbeitet, dass Lernen bedeutet, an Herausforderungen anzuknüpfen. Besondere Wert wurde in diesem Zusammenhang auf den Aspekt gelegt, dass insbesondere geschützte Lernräume geschaffen werden müssen. Bezogen auf das Forum Endlagersuche wurde festgehalten, dass niederschwellige Diskussionen ermöglicht werden sollen, dass die fachlichen Inputs verständlich sein müssen und dass immer wieder an das anzuknüpfen ist was bisher erarbeitet bzw. entschieden wurde. Eine Aufgabe für zukünftige Veranstaltungen wird es sein, Formate und Inhalte anzubieten die Teilnehmenden mit sehr unterschiedlichen Wissenstand gerecht werden.

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