Finanzieller Ausgleich für die Ansiedlung eines Endlagers?

In einem gemeinsamen Workshop wurde diese Fragestellung an zwei Tagen diskutiert und bearbeitet.

Finanzieller Ausgleich für die Ansiedlung eines Endlagers?

Was ist zu bedenken? Diese Frage durchzog den transdisziplinären Workshop „Finanzieller Ausgleich für ein Endlager?“ (Leitung: Lucia Scharpf, Ulrich Smeddinck In Kooperation mit Thomas Hassel und Rosa Sierra) im Rahmen des Teilprojektes „DIPRO-Dialoge und Prozessgestaltung im Spannungsfeld von Recht, Gerechtigkeit und Governance“ im TRANSENS-Verbund am 7. und 8. Mai 2022 in Karlsruhe. Dazu trafen sich Mitglieder der DIPRO-Begleitgruppe, Bürgerinnen und Bürger ohne Vorwissen und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus TRANSENS.

Nach einem Abendessen zum Kennenlernen am Vortag, fand der Workshop in der TRIANGEL statt. Das sind lichte, flexibel nutzbare Räumlichkeiten des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT), für den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Der Workshop begann sofort mit einer Meinungsumfrage und einer Gruppenarbeit als Einstieg. Ziel des ersten Tages war es Grundlagen, als auch Erfahrungen anderer Länder (Finnland, Schweiz) zu Kompensationsmodellen zu vermitteln, um somit eine entsprechende Einführung in das Thema zu geben. Es folgte ein interaktives Rollenspiel, bei dem es die Gelegenheit gab, sich in verschiedene Perspektiven der Betroffenheit hineinzuversetzen. Durch die vielfältige Zusammensetzung und das rege Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, entwickelten sich intensive Diskussionen bezüglich der Thematik, welche auch in den Pausen fortgesetzt wurden. Am Ende des ersten Tages, gab es die Möglichkeit bei einem gemeinsamen Abendessen den Tag ausklingen zu lassen.

Der zweite Tag war der bisher kaum aufgearbeiteten Standortvereinbarung gewidmet und wurde mit einem Impulsvortrag aus rechtlicher Perspektive begonnen. In der Standortvereinbarung soll der finanziellen Ausgleich für ein Endlager zwischen Staat und Standortgemeinde geregelt werden. Zum Abschluss des Workshops wurden in einer gemeinsamen Runde die Ergebnisse zusammengetragen und diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, in einem offenen Ende, Erkenntnisse und Erfahrungen zu besprechen. Mit einer erneuten Meinungsumfrage, die auf den Vergleich der Meinungen vor und nach der inhaltlichen Auseinandersetzung zielte, endete der Workshop. Die Veranstaltung war produktiv. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm verbunden mit der Möglichkeit, neue Inhalte und Sichtweisen wahrzunehmen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler freuen sich über neue Ergebnisse, Hinweise und Forschungsfragen, die in die weitere Forschungsarbeit einfließen.