Transdisziplinäre Studie

Vortrag auf der virtuellen European Geosciences Union 2021

 

Ein WebGIS für den Dialog?

Während in Deutschland der partizipative Prozess für die Suche des optimalen Endlagerstandortes für radioaktiven Abfall im Gange ist, lässt sich häufig beobachten, dass Teilnehmer*innen überfordert sind: viele Informationen, eine unüberschaubare Akteurslandschaft und hohe Komplexität führen dazu, dass die Befürchtung entsteht, dass die eigene Beteiligung nicht bedeutsam ist.

Um dieses Problem aufzugreifen, soll im TAP DIPRO anwendungsorientierte Grundlagenforschung außerhalb des laufenden Standortauswahlverfahrens in einem geschützten wissenschaftlichen Raum stattfinden. Der dabei zur Anwendung kommende transdisziplinäre Ansatz sieht in einem Projekt u.a. vor, dass gemeinsam mit der DIPRO-Begleitgruppe geforscht werden soll, inwieweit ein WebGIS sich als geeignete Anwendung für einen besseren Dialog einsetzen lässt. Während Forschungsfrage und Analysefokus zunächst in einem internen Workshop (Ende Mai 2021) co-produziert werden, wird die anschließende Studie einen technischen und gesellschaftlichen Fokus haben. Dabei wird den Leitfragen nachgegangen, welche Art der WebGIS-Anwendung sinnvoll ist (z.B. Art der Daten, Möglichkeiten der Interaktion, etc.) und inwieweit durch diese wirkungsvolle Partizipation ermöglicht werden kann. Schließlich wollen wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie solche Beteiligungselemente die Qualität des Dialogs beeinflussen und wie sie zur Gesamtwahrnehmung eines gerechten Verfahrens beitragen.

Der Ansatz wurde auf der virtuellen European Geosciences Union 2021 (vEGU 2021) in der Session ERE 4.3 (Towards a safe nuclear waste repository – assessment of barrier integrity, geoscientific, technological, societal and regulatory challenges and approaches) vorgestellt und diskutiert. Der Abstract ist unter folgendem Link zu erreichen:

https://doi.org/10.5194/egusphere-egu21-10969