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Mitglieder der Arbeitsgruppe Bevölkerung beim Workshop der OECD/NEA

Zwei Mitglieder der TRANSENS-Arbeitsgruppe Bevölkerung (AGBe) nahmen am Workshop “Building Confidence in the Face of Uncertainty: The Role of the Safety Case" in Bern teil.

Am 17. und 18. Mai 2022 fand in Bern (Schweiz) der Workshop “Building Confidence in the Face of Uncertainty: The Role of the Safety Case” statt. Er wurde in Kooperation zweier “working parties” der OECD/NEA durchgeführt: Das Forum on Stakeholder Confidence (FSC) befasst sich mit Fragen der Partizipation in Zusammenhang mit nuklearer Entsorgung, während die Integration Group for the Safety Case (IGSC) naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen der Endlagerung untersucht.

Der Workshop hatte zum Ziel, Bedürfnisse lokaler Interessengruppen im Kontext der nuklearen Entsorgung zu untersuchen und Schweizer Vertreter solcher Interessengruppen über den Umgang mit Ungewissheiten zu informieren. Neben Wissenschaftlern und Akteuren aus Mitgliedsländern der OECD/NEA nahmen zahlreiche Schweizer Vertreter der Zivilgesellschaft sowie zwei Mitglieder der TRANSENS-Arbeitsgruppe Bevölkerung (AGBe) teil. In World Cafés wurden diese Fragen diskutiert:

  • Welches sind die wichtigsten Informationen im technischen und nicht-technischen Bereich, die Sie gerne erhalten möchten?
  • Was sind Ihre Bedenken? Was glauben Sie nicht? Welche Eigenschaften und Verhaltensweisen finden Sie nicht vertrauenswürdig?
  • Welchen Quellen schenken Sie Vertrauen – und weshalb?
  • Wie tiefgehend möchten Sie den Sicherheitsnachweis verstehen und nachvollziehen können? Wie stark möchten Sie sich dabei auf technische Details abstützen?
  • Welches sind die kritischsten Ungewissheiten in einem Sicherheitsnachweis? Mit welchen Ungewissheiten könnte man gut leben?
  • Welche Aspekte zum Sicherheitsnachweis sollten vom Projektanten (CH: Nagra) vermittelt werden, und welche von den Aufsichtsbehörden (CH: ENSI)?
  • Die Mitwirkung der betroffenen Bevölkerung (regionale Partizipation) ist ein zentrales Element bei der Auswahl der Standortgebiete für die Endlager im Standortauswahlverfahren in der Schweiz. Bietet sich auch beim Sicherheitsnachweis die Möglichkeit, die Bevölkerung einer von einem Endlager betroffenen Region partizipativ mitwirken zu lassen? Ist im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchungen eine Mitwirkung möglich? Wenn ‚Ja', wie könnte diese ausgestaltet werden?

Die AGBe-Mitglieder konnten ihre Ergebnisse aus der Arbeit in den TAP TRUST und SAFE einbringen und gewannen wertvolle Einblicke in das Standortauswahlverfahren in der Schweiz sowie in den Forschungsstand zum Safety Case.